GRILLWISSEN

WISSENSWERTES FÜR ANFÄNGER UND FORTGESCHRITTENE

Egal, ob Sie gerade erst die Grillzange in die Hand genommen haben oder schon ein erfahrener Grillmeister sind, hier können Sie sicher noch einiges lernen. Wir haben für alle Grillfreunde die wichtigsten Informationen von A bis Z zusammengestellt.

ANZÜNDER

Für die unangenehm riechenden, grünlichen oder weißen Kaminanzünder gibt es längst natürliche Alternativen, zum Beispiel umweltfreundliche Anzünder aus Wachs und Holzspänen oder Grillstarter aus Kokoskohle.

BACKBLECH

Ein Backblech eignet sich als mobile Arbeitsfläche oder als Ablage für heißes Grillgut und Grillbesteck.

BRANDING

Die Streifen, die der heiße Rost auf dem Grillgut hinterlässt, sehen nicht nur appetitlich aus, sondern sorgen mit ihren Röstaromen für Geschmack. Voraussetzung dafür ist eine hohe Grilltemperatur.

CHUNKS

Als Chunks werden größere Holzstücke bezeichnet, die auf die Glut gelegt werden und dem Grillgut ein charakteristisches Aroma verleihen. Zur Auswahl stehen neben verschiedenen Holzsorten unter anderem auch Chunks mit Brandy- oder Whisky-Eichenfassaroma.

DUTCH OVEN

Der Dutch Oven ist ein gusseiserner, robuster Schmortopf, der direkt in der Glut platziert werden kann. Auf den Deckel mit dem nach oben gezogenen Rand können Grillbriketts oder Kohle gelegt werden, was das Garen mit Oberhitze ermöglicht. 

EINSCHNEIDEN

Die Haut von Hähnchen, Fisch und Würstchen sollten eingeschnitten werden, bevor sie auf den Grill kommen. Das gilt auch für den Fettrand von Fleischstücken wie Rumpsteaks oder Schweinekoteletts.

FLEISCHTHERMOMETHER

Nicht nur Profis verwenden Fleisch-, Braten-, oder Grillthermometer, um die Kerntemperatur eines Fleischstücks zu ermitteln und dadurch die perfekte Garstufe zu bestimmen. Neben Modellen zum Einstechen gibt es auch Fleischthermometer mit Funk- oder Bluetooth-Übertragung, die besonders komfortabel sind und über verschiedene Zusatzfunktionen wie vorinstallierte Programme und akustische Warnmeldungen verfügen. 

GBA

Die German Barbecue Association e.V. (GBA) ist der Interessenverband von Grillfreunden in ganz Deutschland und richtet regelmäßig Wettbewerbe aus. Das erklärte Ziel: „Die Grill- und Barbecue-Kultur in Deutschland umfassend zu fördern und den hohen Freizeitwert des Grillens als Kulturgut zu pflegen.“ Infos: www. gbaev.de

GRILLBÜRSTE

Zur Reinigung von verschmutzten Grillrosten wird ein robustes Modell mit langem Stiel und Borsten aus rostfreiem Edelstahl empfohlen. Tipp: Zuvor den abgekühlten Rost einige Stunden in feuchtes Zeitungspapier einwickeln.

GRILLHANDSCHUHE

Aus natürlichem Leder oder besonders hitzebeständigen Materialien (z.B. Aramid) bestehen hochwertige Grillhandschuhe, die auch bei hohen Temperaturen schützen. Es gibt sie als Faust- oder Fingerhandschuhe. Beim Kauf auf Rutschfestigkeit, Tragekomfort und Passform achten.

GRILLPFANNE 

Für Champignons, Cocktailtomaten, Gemüsewürfel und kleine Fleischstücke empfiehlt sich eine Grillpfanne mit Rillen. Wichtig: Vor der Verwendung gut vorheizen. 

GRILLWENDER 

Zum schonenden Wenden und Hochheben von zartem Grillgut wie zum Beispiel Fischfilet ist ein Grillwender mit langem Stiel besonders gut geeignet. 

GRILLZANGE

Sowohl für Handhabung von rohem Fisch oder Geflügel als auch für gegartes Grillgut sowie für die heiße Kohle sollte jeweils eine eigene Zange vorhanden sein.

HOLZPLANKE 

Das Grillen auf Holzplanken beruht auf einer traditionellen Methode der amerikanischen Ureinwohner, um Fisch über offenem Feuer zu garen. Hierzulande sind die ein bis zwei Zentimeter dicken Planken aus Holz, meist Zeder oder Kirschholz, im Handel erhältlich. Sie sollten vor dem Grillen gewässert werden.

INJEKTION

Flüssige Würze lässt sich mit einer Spritze in große Fleischstücke injizieren. Das sorgt für Saftigkeit und dafür, dass die Aromen auch ins Innere gelangen.

JOHANNISBEEREN 

Der Sommer ist zugleich Grill- und Johannisbeer-Saison. Die Beeren werden in Cocktails und Salaten zum Hingucker und sind auch für Marinaden und Soßen geeignet.

KUGELGRILL 

1952 erfand der US-Amerikaner George Stephen – inspiriert von einer Boje – den Kugelgrill. Er ist der meistgenutzte Grill der Deutschen, kostengünstig in der Anschaffung und durch seine Rollen mobil. Lagerfeuer Stockbrot und Würstchen lassen sich auch am Lagerfeuer zubereiten. Da dies aber nicht überall erlaubt ist und auch Gefahren birgt, sind Feuerschalen und Feuertonnen die besseren Alternativen.

MAILLARD-REAKTION

Zucker und Aminosäuren reagieren bei Temperaturen ab circa 140 Grad miteinander und gehen neue Stoffverbindungen ein. Diese Erkenntnis hatte der französische Wissenschaftler Louis Camille Maillard Anfang des 20. Jahrhunderts. Die nach ihm benannte Maillard-Reaktion sorgt für die wohlschmeckenden Röstaromen, die beim Grillen, Braten und Backen von Lebensmitteln entstehen.

METALL- UND HOLZSPIESSE 

Flache Spieße, Doppelspieße oder die Verwendung von je zwei Spießen haben den Vorteil, dass sich die Stücke beim Wenden nicht drehen. Holzspieße sollten vor dem Gebrauch gewässert werden, damit sie nicht verkohlen.

NACHHALTIGKEIT 

Es gibt viele Möglichkeiten, beim Grillen für Nachhaltigkeit zu sorgen, zum Beispiel, beim Fleisch auf Qualität und Tierwohl zu achten oder kein Einweggeschirr aus Kunststoff zu verwenden. Umweltfreundliche Alternativen zu Kohle als Brennstoff sind unter anderem Maiskolben, Kokosnussschalen, Olivenkerne und Weinreben. Statt Alufolie können Rhabarber-, Kohl-, Mangold-, Beinwell- und Weinblätter verwendet werden.

ÖL

Zum Grillen geeignet sind heißgepresste Öle wie raffiniertes Oliven-, Erdnuss-, Raps-, Soja- und Sonnenblumenöl sowie Butterschmalz. Wichtig ist, dass kein Öl auf die heiße Glut tropft, da dabei gesundheitsschädliche Stoffe entstehen können, die auf das Grillgut gelangen können.

PINSEL

Empfehlenswert sind Grillpinsel mit Silikonborsten. Sie sind hitzebeständig und lassen sich einfach in der Spülmaschine reinigen.

PIZZASTEIN

Mithilfe eines Pizzasteins wird die Pizza im Grill besonders knusprig. Er muss erst 20 Minuten aufheizen, bevor er mit dem Teig und den Zutaten belegt wird. Die Pizza benötigt im geschlossenen Grill (mit Deckel) nur wenige Minuten, bis sie fertig ist. Auch für die Zubereitung von Brötchen, Flammkuchen und Quiche ist der Pizzastein geeignet.

QUALM

Beim Anheizen des Holzkohlegrills kann eine starke Rauchentwicklung vermieden werden, indem man einen Anzündkamin sowie hochwertige, trockene Briketts verwendet. Zum qualmfreien Grillen werden Kohlekörbe empfohlen, die dafür sorgen, dass das Grillgut sich nicht über der Hitzequelle befindet. Zudem hat sich eine mit Wasser gefüllte Fettauffangschale bewährt, die direkt unter Fleisch, Würstchen und Co. platziert wird.

RÜCKWÄRTS GRILLEN

Die Methode des Rückwärts-Grillens sorgt für kräftige Röstaromen und saftiges, zartes Fleisch. Erst wird es bei niedriger Temperatur gegart, dann heiß gegrillt.

SMOKER

Stundenlanges Garen unter regulierter, niedriger Hitze mit einem saftig-zarten, rauch-aromatischen Ergebnis: Das gelingt im (Barbecue-)Smoker. In dem holz- oder kohlebefeuerten Ofen liegt das Grillgut nicht direkt über der Glut oder dem Feuer.

UMAMI

Der fünfte Geschmack nach süß, salzig, sauer und bitter spielt beim Grillen eine wichtige Rolle. Umami wird oft als „würzig, fleischig, wohlschmeckend“ bezeichnet. Es findet sich in Sojasoße, Parmesan, Shiitake, Pilzen, Fleisch, Maggi Würze, Selleriesaat und getrockneten Tomaten.

VORBEREITUNG

Den Grill säubern, Zange sowie anderes Zubehör zurechtlegen, eine Löschdecke, einen Eimer Sand oder einen Pulverlöscher bereithalten: Eine gute Vorbereitung sorgt für sicheres und entspanntes Grillen.

WINTERGRILLEN

Für echte Fans dauert die Grillsaison vom 1. Januar bis 31. Dezember. Die größte Herausforderung beim Wintergrillen ist dabei, eine konstante Hitze im Grill zu halten. Deshalb sollte mit Deckel an einem windgeschützten Ort gegrillt werden. Wer mit Gas grillt, sollte bei tiefen Temperaturen Propangas verwenden und den frostempfindlichen Druckregler gut im Auge behalten.

XXL-STEAKS

Porterhouse- oder auch T-Bone-Steaks sind in der Regel zwischen 1000 und 1500 Gramm schwer. Solche XXLSteaks sind zwar eindrucksvoll, aber schwierig zuzubereiten. Ein Thermometer ist dabei unerlässlich.

YAKINIKU

„Yakiniku“ ist die japanische Form des Grillens. Dabei werden mundgerechte, dünn geschnittene Rind-, Schweine- und andere Fleischstücke auf Gitterrosten über einer Holzkohleflamme gegart und dann in eine Würzsoße getaucht.

ZITRONEN

Zitronen eignen sich nicht nur zum Marinieren von Grillgut und als Füllung für gegrillte Fische, sondern auch zum Saubermachen des Grillrostes. Dazu die Metallstäbe mit einer halbierten Zitrone einreiben und circa zwei Stunden einwirken lassen. Danach lassen sich Verschmutzungen mit einem Schwamm oder einem Mikrofasertuch abwischen.